Im Januar dieses Jahres besuchte der Fernsehproduzent Markus Heidemanns im Rahmen der Gastgespräche die HMS und ermöglichte den Studierenden am 18. Februar den Blick hinter die Kulissen seiner Produktionsfirma Die Fernsehmacher.
DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / STUDIUM
Einladung mit Gegeneinladung
Heidemanns möchte nicht an vorderster Front stehen. Das hat er früh beschlossen, wie er uns beim Gastgespräch an der HMS erzählt. Er ist kein Entertainer und kein Moderator, sondern ein guter Organisator und Motivator.
Trotz des Siegeszuges der Streaming-Dienste baut Heidemanns weiterhin auf hochwertig produzierte Fernsehformate. Er ist mit seiner Produktionsfirma in der komfortablen Situation, eine langjährige Partnerschaft mit der ARD und dem ZDF zu haben. Auf Produktionen wie „Die Küchenschlacht“, „Markus Lanz“ und „extra 3“ können die Öffentlich-Rechtlichen nicht verzichten. Heidemanns hat mit den Formaten Zuschauermagneten geschaffen.
Wichtige Bausteine seines Unternehmens sind kreative und erfahrene Mitarbeitende. Seine Redakteurinnen und Redakteure müssen sich in nahezu allen Themen auskennen: „Ich suche echte Allrounder.“ Mit dieser anspruchsvollen Haltung hat er in seinem Business Erfolg.
Wenige Wochen nach dem Gastgespräch folgten wir der Einladung von Markus Heidemanns und nahmen an einer Führung durch seine Produktionsfirma teil. Vor Ort konnten wir uns ein Bild von der Organisation und Produktion der Sendung machen. Wir erhielten Einblicke in die verschiedenen Studios, bekamen den Ablauf vor der Sendung erklärt und durften in die Regie und dort mit Mitarbeitenden über ihre Aufgaben reden.
Ein Highlight des Tages war, dass wir als Zuschauergäste bei der Aufzeichnung einer Markus Lanz Sendung dabei sein durften. Für die meisten von uns war das eine völlig neue Erfahrung. Als wir auf unseren Sitzplätzen in der ersten Reihe Platz nahmen, stieg die Aufregung. Die Lämpchen der Kameras fingen zu leuchten an. Jetzt hieß es: Nicht mehr an den Haaren fummeln oder mit der Nachbarin oder dem Nachbarn quatschen. „Das ist doch der Mann aus dem Fernsehen!“, dachten wir uns etwas ungläubig, als Markus Lanz das Studio betrat. Es war eine kuriose Situation, Lanz hautnah zu erleben – das mussten wir erst einmal realisieren. Lanz begrüßte nun seine vier Studiogäste mit seinem strahlendsten Lächeln. Der Talk konnte beginnen.
Nach 50 Minuten Aufzeichnung waren wir Studierenden ziemlich platt, aber um eine Erfahrung reicher. Die Informationen und Erlebnisse des Tages mussten jetzt verarbeitet werden – am besten bei der Ausstrahlung der Sendung vor dem heimischen Fernseher wenige Stunden später.