Neugier, Offenheit und das gemeinsame Gestalten der Zukunft – das waren die zentralen Themen beim Gastgespräch mit dem neuen Präsidenten und Geschäftsführer Dr. Christian Heise der Hamburg Media School. Der Abend bot einen offenen Austausch über die Rolle von Technologie, die Zukunft der Medien und die Frage, wie Möglichkeitsräume geschaffen werden können, in denen Innovation gedeiht.
DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / GASTGESPRÄCHE
HMS als Möglichkeitsraum: Dr. Christian Heise im Gespräch mit Studierenden

Dr. Christian Heise berichtet über seinen Weg an die HMS
Wie sich Technologie, Politik und Gesellschaft gegenseitig beeinflussen, ist die Fragestellung, die sich durch Christian Heises gesamten Werdegang zieht. Nach einem Studium der Politikwissenschaften, begleitet von einem eigenen Startup in Berlin, zog sich das Thema Transformation wie ein roter Faden durch seine Karriere: Ob als Head of Business Development & Partnerships bei Google, bei der Mitgestaltung des europäischen Digital News Innovation Fund oder in verschiedenen Positionen der Verlagsbranche – stets ging es darum, Rahmenbedingungen für Wandel und Fortschritt zu schaffen.
„Ich dachte früher, Technologie würde die Welt automatisch zu einem besseren Ort machen“
Heute wisse er, dass es die Menschen sind, die Technologie sinnvoll einsetzen müssen. Doch neue Entwicklungen lösen oft Skepsis aus. „Angst entsteht oft aus Unwissenheit“, erklärte er. Entscheidend sei daher die Frage: Welche Geschichten erzählen wir? Bildung und offene Debatten schaffen neue Perspektiven, die dabei helfen, Chancen zu erkennen, anstatt sich nur auf Risiken zu konzentrieren.
Anfang des Jahres trat Christian Heise seine neue Stelle an der HMS mit einer klaren Intention an: Die Hochschule als Möglichkeitsraum weiterzuentwickeln, in dem Talente gefördert und neue Ideen erprobt werden können. Die HMS solle ein Ort sein, an dem Menschen sich entfalten, miteinander arbeiten und bestehende Strukturen hinterfragen dürfen. Dabei gehe es nicht nur um wirtschaftlichen Erfolg, sondern um gesellschaftlichen Mehrwert. Immer mit der Leitfrage:
„Wie kann man in dem uns beeinflussbaren Bewegungsraum einen Unterschied machen?“
An der HMS wird deshalb nicht nur Fachwissen vermittelt – die Studierenden werden auch menschlich geschult, um mit einem prall gefüllten „Skill-Rucksack“ die Medienlandschaft aktiv mitzugestalten. Dass dies gelingt, zeigen unsere Alumni: „Egal in welchen digitalen Raum man schaut, überall sitzt jemand von der HMS“, erzählte Christian Heise.
In der Fragerunde wurde schnell deutlich: Der neue Präsident bringt nicht nur Visionen mit, sondern auch ein offenes Ohr für die Anliegen der Studierenden. Wünsche nach breiter aufgestellten Praxisprojekten, einer diverseren Lehrkultur und einer stärkeren Vernetzung zwischen den Studiengängen wurden geäußert.

Dr. Christian Heise (mittig) mit den Studierenden der HMS
Sein Appell an die Studierenden war klar: „Nutzt die Zeit hier! Fragt euch, wie dieser Ort in fünf oder zehn Jahren aussehen soll und gestaltet ihn aktiv mit!“ Das ist das Besondere an einer so familiären Hochschule wie der HMS: Wir können Teil der Veränderung sein und einen Raum schaffen, in dem Innovation nicht nur besprochen, sondern tatsächlich gelebt wird.
Wir bedanken uns für einen inspirierenden Abend voller persönlicher Einblicke und wertvollem Austausch mit Christian Heise und freuen uns darauf, wenn er seine vielfältigen Erfahrungen in der Technologiebranche weiterhin an unserer Hochschule einfließen lässt.