Kurzprofil:
Dein Arbeitgeber: ProSiebenSat.1 Digital.
Dein genauer Jobtitel: Associate Director Product Strategy.
Was genau sind Deine Aufgaben? Klassische Strategiearbeit, Produktentwicklung, Umsetzung von Produktideen.
Was macht den Job für Dich interessant? Sehr viele smarte Leute um mich herum, von denen ich jeden Tag lernen kann, die Selbständigkeit in der Lösung meiner Herausforderungen, unser auf Coaching ausgerichtetes Führungsmodell.
Was hast Du an der HMS gelernt, was Du im Joballtag nutzen kannst? Komplexe Probleme in Einzelteile zu zerlegen und diese im Team zu lösen, erste Führungserfahrungen in Projektteams.
Welche beruflichen Stationen hast Du bereits durchlaufen? Welche waren Dir davon besonders wichtig? Vorstandsreferent, Gruppenstrategie, Business Development; auf jeder habe ich wichtige Dinge für mich mitgenommen und ich möchte keine davon missen.
Welche aktuellen Entwicklungen im Bereich Digitales und / oder Medienbranche findest Du gerade besonders spannend? Der Nutzer hat eine unendliche Anzahl an Angeboten und Contents zur Auswahl, gleichzeitig ist das Spielfeld als Anbieter von digitalen Unterhaltungsprodukten beliebig groß und kaum begrenzt.
Wohin soll die Reise für Dich noch gehen? Welche Herausforderungen willst Du noch angehen? Schauen wir mal.
Was würdest Du den aktuellen HMS-Studierenden mit auf den Weg geben? Sucht Euch keinen Job, sondern eine Chefin oder einen Chef aus, die euch bei eurer persönlichen Weiterentwicklung aktiv fördert und fordert.
HMS-Absolvent lebt und liebt die digitale Disruption
Kolja Barde hat 2015 seinen Abschluss an der HMS gemacht. Nach einer kurzen Station im Ganske Verlag arbeitet er nun seit 2016 bei ProSiebenSat.1 und gestaltet dort die Digitalisierung mit. Andreas Wrede hat Kolja an einem Freitag Nachmittag zum Gespräch getroffen und ihn nach seinem Werdegang und seinem Arbeitsalltag gefragt.
HMS-Absolvent lebt und liebt die digitale Disruption
„Schule war so: Du gehst halt hin und erledigst das“, sagt Kolja Barde, 30, HMS-Jahrgang 2015. In Göttingen, auf dem Max-Planck-Gymnasium, hat er das Abitur gemacht. Göttingen ist seine Heimatstadt, „aber es war mir immer klar, dass ich irgendwann weggehen würde.“ Schon damals hat er hobbymäßig viel programmiert. Er selbst sagt dazu: „Ich war immer schon ein Bastler. Wenn Du lange genug auf einem Problem herumdenkst, findest Du auch eine Lösung“. Nach dem Abitur ist er nach Hamburg gegangen („eine coole Stadt“), um VWL zu studieren. „VWL hilft dabei, Entwicklungen und Herausforderungen in einem größeren Kontext zu sehen und Themen so gesamtheitlicher anzugehen“.
„Schule war so: Du gehst halt hin und erledigst das“, sagt Kolja Barde, 30, HMS-Jahrgang 2015. In Göttingen, auf dem Max-Planck-Gymnasium, hat er das Abitur gemacht. Göttingen ist seine Heimatstadt, „aber es war mir immer klar, dass ich irgendwann weggehen würde.“ Schon damals hat er hobbymäßig viel programmiert. Er selbst sagt dazu: „Ich war immer schon ein Bastler. Wenn Du lange genug auf einem Problem herumdenkst, findest Du auch eine Lösung“. Nach dem Abitur ist er nach Hamburg gegangen („eine coole Stadt“), um VWL zu studieren. „VWL hilft dabei, Entwicklungen und Herausforderungen in einem größeren Kontext zu sehen und Themen so gesamtheitlicher anzugehen“.
Nach acht Semestern hatte Kolja den Bachelor in der Tasche. Das Thema seiner Bachelorarbeit lautete „Auswirkungen der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens auf den Arbeitsmarkt“. In seinem Erststudium hat er gelernt, systematisch an Zusammenhänge heranzugehen. Dennoch fehlte ihm etwas. „Die Übersetzung in die Praxis und in das „echte“ Arbeitsleben“ zum Beispiel, oder Antwort auf die Frage, „Wie kann ich einer Firma wirklich konkret weiterhelfen?“
Um diese Lücke zu füllen, wollte Kolja noch einen praxisorientierten Master machen und kam auf die Hamburg Media School.
Während des Bachelor-Studiums hatte Kolja ein Seminar bei Prof. Rott belegt. Der habe ihm gezeigt, „wie die praktische Übersetzung von bestimmten Themen aussehen kann.“
Für VWL waren das sehr unterhaltsame Unterrichtsstunden und „Prof. Rott hat uns einen sehr guten Einblick in die Medienbranche gegeben.“ An der hatte Kolja sowieso bereits vorher Interesse, nicht zuletzt bedingt durch seinen Vater, der selbst Verleger eines kleinen Verlages war, der sich auf Finanztitel spezialisiert hat. Dabei war Kolja von Anfang an der digitalen Entwicklung fasziniert: „Weil Du im Digitalen am besten ausprobieren kannst!“
Um diese Lücke zu füllen, wollte Kolja noch einen praxisorientierten Master machen und kam auf die Hamburg Media School.
Während des Bachelor-Studiums hatte Kolja ein Seminar bei Prof. Rott belegt. Der habe ihm gezeigt, „wie die praktische Übersetzung von bestimmten Themen aussehen kann.“
Für VWL waren das sehr unterhaltsame Unterrichtsstunden und „Prof. Rott hat uns einen sehr guten Einblick in die Medienbranche gegeben.“ An der hatte Kolja sowieso bereits vorher Interesse, nicht zuletzt bedingt durch seinen Vater, der selbst Verleger eines kleinen Verlages war, der sich auf Finanztitel spezialisiert hat. Dabei war Kolja von Anfang an der digitalen Entwicklung fasziniert: „Weil Du im Digitalen am besten ausprobieren kannst!“
2013 kam Kolja schließlich an die Hamburg Media School. „Im ersten Jahr lernst Du mit einer gewissen Arbeitsbelastung umzugehen und an verschiedensten Aufgaben und Themen gleichzeitig zu arbeiten.“ Und man lernt, seine Energien effizient einzusetzen. „Wir haben in zwei, drei Wochen mal eben neun Klausuren geschrieben.“
Inhaltlich fand er im ersten Jahr die Rechtsthemen besonders spannend, weil da Aspekte des Medienbusiness noch mal ganz anders beleuchtet wurden und sich ihm so ein ganz neuer Gedankenbereich erschloss.
Das zweite Jahr wurde dann von den Praxisprojekten geprägt. Zum einen natürlich inhaltlich, vor allem aber auch von der Dynamik her, die in den einzelnen Projektteams entsteht, wenn so intensiv über einen so langen Zeitraum unter Realbedingungen mit Unternehmen zusammengearbeitet wird. Koljas Team hat zum Beispiel in einem Fall sehr produktnah die BILD-App „1414“ weiterentwickelt – immer in enger Zusammenarbeit mit dem damaligen BILD-Chefredakteur Kai Diekmann, was er als eine inspirierende Erfahrung beschreibt.
Für noch mehr Praxis hat Kolja dann auch seine Masterarbeit über bestehende Medienprodukte geschrieben. Das Thema: „Crossmediale Markentranfers bei Medienunternehmen“. Dafür ist er Fragen der Monetarisierung von Inhalten über unterschiedlichste Kanäle, etwa bei „Beef“ oder bei „Chefkoch“, nachgegangen.
Noch vor Abgabe der Masterthese trat er seinen ersten Job als Vorstandsreferent von Thomas Ganske bei der Ganske-Verlagsgruppe an. Im Anschluss tauschte Kolja den hohen Norden gegen den tiefen Süden ein und ging als „Manager Group Strategy & Operations“ zu ProSiebenSat.1. Schon kurz darauf wurde er zum „Senior Manager Group Business Development & Partnering“ und baute in dieser Funktion die Abteilung Group Business Development mit auf. Schließlich folgte der konzerninterne Wechsel zu ProSiebenSat.1 Digital, wo sich Kolja nach einer Station als „Senior Manager Product Strategy“ nun als „Associate Director Product Strategy“ endlich komplett den digitalen Themen widmen kann, die ihn so faszinieren.
Inhaltlich fand er im ersten Jahr die Rechtsthemen besonders spannend, weil da Aspekte des Medienbusiness noch mal ganz anders beleuchtet wurden und sich ihm so ein ganz neuer Gedankenbereich erschloss.
Das zweite Jahr wurde dann von den Praxisprojekten geprägt. Zum einen natürlich inhaltlich, vor allem aber auch von der Dynamik her, die in den einzelnen Projektteams entsteht, wenn so intensiv über einen so langen Zeitraum unter Realbedingungen mit Unternehmen zusammengearbeitet wird. Koljas Team hat zum Beispiel in einem Fall sehr produktnah die BILD-App „1414“ weiterentwickelt – immer in enger Zusammenarbeit mit dem damaligen BILD-Chefredakteur Kai Diekmann, was er als eine inspirierende Erfahrung beschreibt.
Für noch mehr Praxis hat Kolja dann auch seine Masterarbeit über bestehende Medienprodukte geschrieben. Das Thema: „Crossmediale Markentranfers bei Medienunternehmen“. Dafür ist er Fragen der Monetarisierung von Inhalten über unterschiedlichste Kanäle, etwa bei „Beef“ oder bei „Chefkoch“, nachgegangen.
Noch vor Abgabe der Masterthese trat er seinen ersten Job als Vorstandsreferent von Thomas Ganske bei der Ganske-Verlagsgruppe an. Im Anschluss tauschte Kolja den hohen Norden gegen den tiefen Süden ein und ging als „Manager Group Strategy & Operations“ zu ProSiebenSat.1. Schon kurz darauf wurde er zum „Senior Manager Group Business Development & Partnering“ und baute in dieser Funktion die Abteilung Group Business Development mit auf. Schließlich folgte der konzerninterne Wechsel zu ProSiebenSat.1 Digital, wo sich Kolja nach einer Station als „Senior Manager Product Strategy“ nun als „Associate Director Product Strategy“ endlich komplett den digitalen Themen widmen kann, die ihn so faszinieren.
Konkret arbeitet er dort an der Produktstrategie und deren Umsetzung in die Praxis. „Wir überlegen, wie und wo neue digitale Produkte entstehen sollen. Dabei entwickeln wir in kleinen, crossfunktionalen Teams Ideen, die wir dann über Prototypen testen, um sie anschließend auch Realität werden zu lassen. Ebenso wichtig ist die Aufgabe, das Team konkret aufzubauen und es zu führen.“
Und wie fühlt es sich an, in so einem riesigen Konzern zu arbeiten? „Bei ProSiebenSat.1 hast Du sehr früh sehr viele Freiheiten, aber Du musst auch um Deine Themen kämpfen. Ein Konzern im beständigen Wandel.“
Digitale Disruption ist für Kolja Barde dabei keine Abschreckung: „I love it.“
Und wie fühlt es sich an, in so einem riesigen Konzern zu arbeiten? „Bei ProSiebenSat.1 hast Du sehr früh sehr viele Freiheiten, aber Du musst auch um Deine Themen kämpfen. Ein Konzern im beständigen Wandel.“
Digitale Disruption ist für Kolja Barde dabei keine Abschreckung: „I love it.“