Kiitos Finnland! Der erste Stopp des International Field Trips 2023

21 Unternehmensbesuche, 3 Stadtführungen, ein Ballett und eine Sauna - unzählige neue Eindrücke und vor allem ganz viel Spaß in drei Ländern, von denen Deutschland noch sehr viel lernen kann.

Gestartet ist unsere Reise in Tampere, Finnland. Wer sich jetzt fragt, “Wo bitte?”, dem sei gesagt, dass der Kurs genauso reagiert hat, als die Reise angekündigt wurde. Einigen vielleicht durch das diesjährige Eishockey-WM-Finale ein Begriff, kennen andere den Ort als “Sauna-Hauptstadt von Finnland”. Dies bestätigte sich übrigens auch während unseres Besuches, denn jedes Unternehmen, das wir besuchten, hatte tatsächlich eine eigene Sauna.

Nach Ankunft in Tampere starteten wir die Reise mit einem entspannten Eröffnungs-Dinner in einem lokalen Brewpub. Über Craft Beer und Burgern sprachen wir offen über unsere Erwartungen an die kommenden zwei Wochen, von einer “Pause vom Uni-Stress” zu “Inspirationen für eine zukünftige Karriere” war alles dabei.

Vor Ort bekamen wir an der University of Tampere einen umfassenden Überblick zur finnischen Medienlandschaft. Es warteten Unternehmen wie Nokia, der Start-Up Hub Plattform 6, der Mediencampus “mediapolis” sowie Film Tampere auf uns. Nokia betreibt mit der Nokia Arena in Tampere eine Art Innovationszentrum, in dem sie die Möglichkeit haben, Prototypen in einem kleineren Rahmen zu testen. So wurde beispielsweise bereits ein Konzert via Virtual Reality-Brillen live nach Helsinki übertragen.

Weiter ging unsere Reise in die Hauptstadt Finnlands - Helsinki. Kaum angekommen, besuchten wir das öffentlich-rechtliche Rundfunkunternehmen YLE, wo wir einen faszinierenden Einblick in ihre Digitalisierungsstrategie erhielten. Bei YLE wurden uns spannende Konzepte wie Gamification von News-Content und Nutzungsbeispiele vom Metaverse präsentiert, die nur einige Beispiele für die bereits existierenden innovativen Ansätze sind, um vor allem die jüngere Generation als Nutzer:innen zu gewinnen.

Eine Stadtführung mit einem besonderen Fokus auf Architektur und Stadtplanung ermöglichte es uns, die beeindruckende Baukunst Helsinkis zu erkunden. Die Stadt ist bekannt für ihre moderne und zugleich zeitlose Architektur, in Kombination mit den neoklassizistischen Gebäuden wie dem Dom von Helsinki oder der Finnischen Nationalbibliothek.

Während unseres Aufenthalts in Helsinki besuchten wir die Veranstalter der renommierten Veranstaltung Slush, die als finnisches Pendant zum OMR-Festival für Start-ups angesehen werden kann. Hier hatten wir die Möglichkeit, ein junges, aufstrebendes Team zu treffen und uns von ihren innovativen Ideen inspirieren zu lassen. So limitiert Slush etwa die Besucherzahl auf 13.000 Teilnehmende, um zu garantieren, dass die Qualität und Hochwertigkeit der Speaker gewährleistet wird, damit alle ein bestmögliches Erlebnis auf der Messe haben.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch bei Rovio, dem Mobile-Game-Entwickler hinter dem weltweit beliebten Spiel Angry Birds. Hier erhielten wir Einblicke in die Gaming-Industrie Finnlands und die Erfolgsgeschichte von Rovio, die verdeutlichte, wie innovative Ideen und Kreativität zum internationalen Erfolg führen können, und was eigentlich passiert, nachdem man so einen Erfolg feiern durfte.

Einen besonderen Termin hatten wir bei Helsinki Partners, dem Stadt-Marketing Helsinkis. Hier erfuhren wir, was für Möglichkeiten es gibt, in der Stadt zu arbeiten oder auch zu investieren.

Ein wenig abseits der Medienunternehmen, erhielten wir auch einen Einblick in die finnische Heavy-Metal-Musikszene. Wir bekamen eine Einführung darüber, welch wichtige Rolle die Musik in der finnischen Kultur spielt und durften sogar einmal selbst ans Werk und “growlen” üben - mehr oder weniger erfolgreich. Der/die ein*e oder andere (oder doch nur Christian Wellbrock?) strebt im nächsten Leben jetzt eine Karriere als Heavy-Metal-Sänger an.

Während es in Tampere eher weniger Nachtleben und Sehenswürdigkeiten gab, genossen wir in Helsinki den Metropolen-Vibe umso mehr. Wir besuchten zum Beispiel die Festungs-Insel Suomenlinna und die beeindruckende, in den Fels gebaute Temppeliaukio-Kirche und trafen uns Abends in der urigen Keller-Kneipe “The Thirsty Scholar”. Einige waren wohl so “thirsty”, sodass sie am nächsten Tag die Fähre nach Tallinn nur noch knapp/nicht erreichten. Das Learning hier: Am Tag vor der Weiterreise den letzten Drink lieber durch Wasser austauschen. ;-)

Wir konnten bereits in der ersten Woche der Medienreise viel Neues mitnehmen. So haben wir bei jeder Person, mit der wir sprachen, gemerkt, wie gern sie in Finnland leben. Wir fanden als Gruppe zusammen, lernten uns nochmal viel persönlicher abseits der HMS-Klassenzimmer kennen und spielten uns als Truppe so richtig ein. Roxane wurde auch immer schneller im Köpfe zählen, und so verabschiedeten wir uns nach einer knappen Woche von Finnland mit einem “Kiitos” (dt.: Danke), und setzten unsere Reise mit der Fähre fort …

Wie es in Estland und Lettland - den nächsten beiden Stopps des International Field Trips - weiterging, erfahrt ihr hier.