Liebe Trend-Jäger und Medien-Junkies,
das Thema Flüchtlinge beschäftigt derzeit die ganze Nation und auch die Medien bringen vermehrt Angebote speziell für oder von Flüchtlingen auf den Markt. Das ist eine gute Sache und daher sollen drei ausgewählte Projekte heute hier vorgestellt werden. Auch die Hamburg Media School engagiert sich im Rahmen eines gebührenfreien Fortbildungsprogramms im Bereich Digitale Medien für Flüchtlinge. Im April 2016 geht es los, weitere Infos gibt es hier und was sich sonst so getan hat, lest ihr jetzt.
Ankommen – App begleitet Flüchtlinge bei ersten Schritten
Ankommen heißt eine neue App, die Flüchtlingen in Deutschland ein Wegbegleiter nach der Ankunft sein möchte. Das Angebot vermittelt relevante Informationen, beispielsweise über Werte und Leben in Deutschland, das Asylverfahren oder Wege in Arbeit und Ausbildung. Außerdem bietet die App einen kostenfreien Sprachkurs, der vom Goethe-Institut stammt. Ankommen ist in fünf Sprachen verfügbar und die Inhalte sind nach dem Download der App auch offline nutzbar. Das BAMF trägt die Gesamtverantwortung für das Projekt, die Bundesagentur für Arbeit und der BR sind weitere Partner.
Abwab – Zeitung von Flüchtlingen für Flüchtlinge auf Arabisch
Abwab, arabisch für „Türen“, so heißt die neue Zeitung, die in arabischer Sprache in Deutschland erscheint. Der Name hat eine tiefere Bedeutung, denn Abwab soll den Migranten eine Tür zur deutschen Gesellschaft öffnen. Chefredakteur Ramy al-Asheq, Journalist und selbst ein Flüchtling, leitet die Zeitung, für die andere Betroffene ihre Geschichten aufschreiben und Hoffnung geben, aber auch über News aus Syrien oder Deutschland informieren. Die Zeitungen werden kostenfrei in Unterkünften verteilt, die Auflage der zweiten Ausgabe liegt bei 45.000 Exemplaren.
Yallah – Videoportal auf Arabisch und Deutsch
Die Krautreporter haben mit Unterstützung des MIZ Babelsberg das Videoportal Yallah ins Leben gerufen. Auf Arabisch und Deutsch werden hier Nachrichten und Erfahrungs-berichte von, mit und über Flüchtlinge in Deutschland veröffentlicht. Die Videos beantworten bspw. Fragen von Flüchtlingen über Deutsche und andersherum. Ein Beispiel: Warum gibt es in Deutschland so viele Hunde? Das Team besteht aus Journalisten, Laien und Flüchtlingen. Yallah ist für Smartphones optimiert, bietet Interaktionsmöglichkeiten, sowie einen WhatsApp-Service für News.
Weitere Trends findet ihr auch in diesem Jahr im täglichen “Case of the Day” des nextMedia.Kompass. In Kooperation mit nextMedia.Hamburg identifiziert das InnoLab der HMS jeden Monat spannende Cases und stellt sie registrierten Nutzern exklusiv als Trendreport zur Verfügung. Habt auch ihr einen coolen Trend gefunden oder würdet euch mehr Innovationen aus einem Bereich wünschen, dann schreibt mir gerne eine E-Mail.