Green Production ist in der Filmbranche schon lange kein Fremdwort mehr. Der Guide „Ökologische Standards für deutsche Kino, TV- und Online-Produktionen“ soll eine einheitliche Vorlage zum sogenannten „Green Shooting“ bieten. Die ökologischen Standards zielen darauf ab, die CO2-Emissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen, um die Umweltbelastung durch Filmproduktionen zu minimieren. Die Standards werden jedes Jahr neu evaluiert und sind verbindliche Vorgaben für die meisten vom Bund oder den Ländern geförderten Filme.
Nachhaltigkeit geht jeden an: Green Production
CO2-Rechner
Green Production betrifft hierbei jede Phase der Filmproduktion, von der Vor- bis zur Postproduktion. Tools wie der Green Shooting CO2-Rechner ermöglichen es, die Emissionen jeder dieser Produktionsphasen zu berechnen. Hier können alle CO2-Emissionen der Filmproduktion erfasst werden. Der CO2 Rechner ist ein Werkzeug der sogenannten Green Consultants. Diese dienen als Supervisor für die Umsetzung der ökologischen Standards bei einer Filmproduktion und unterstützen das Team dabei, diese zu implementieren.
Ökologische Standards im Filmflur
Auch für die studentischen Filmproduktionen sind die Einhaltung der ökologischen Standards ein wichtiges Ziel. Unter Anleitung von Maren Heyn und Ingo Ehrlich, beide erfahrene Green Consultants, erarbeitet der Filmbereich an der Hamburg Media School derzeit an Workflows für „Nachhaltige Filmproduktion“. Hierbei werden die Themen Energieeinsatz und -nutzung, Personen- und Materialtransporte, Unterkunft und Verpflegung, sowie Materialeinsatz berücksichtigt. Denn Green Shooting ist auch in unserem Filmstudium ein großes und wichtiges Thema. Die Studierenden lernen von Beginn an, was die ökologischen Standards bedeuten und wie sie diese in die Produktion ihrer Kurzfilme integrieren können. Welche Lampen sind energieeffizient? Wie kann die Reiseemissionen für Darsteller:innen und das Team gesenkt werden? Wird beim Catering auf Fleisch und Einweggeschirr verzichtet? Diese Arbeitsabläufe von Beginn an zu integrieren, schult die Studierenden im selbstverständlichen Umgang mit den zukunftsorientierten Vorgaben der Filmbranche. Und ganz nebenbei leisten sie ihren Beitrag zum Erhalt der Umwelt.