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DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / PRAXISPROJEKTE

Praxisprojekt mit der Hans Weisser Stiftung

von ANNABELLE WENZEL am 09.01.2025

Wie schafft man es eine Stiftung mit langjähriger Tradition online sichtbarer zu machen?

Im Rahmen unseres Praxisprojekts mit der Hans Weisser Stiftung haben wir uns mit dieser Frage auseinandergesetzt und ein innovatives Kommunikationskonzept entwickelt. Von LinkedIn-Leitfäden bis hin zu einer neuen Website: Unsere Reise zeigt, wie ein moderner Onlineauftritt mit klassischem Stiftungswesen harmoniert. Das Projektteam bestand aus Julia Ippisch, Clara Linnekugel, Annabelle Wenzel und Christian Ballerscheff-Freudendahl (im Bild rechts).

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Gruppenbild beim Schulterblick.

Neue Perspektiven für eine Hamburger Förderstiftung

Die Hans Weisser Stiftung, die 2002 gegründet wurde, setzt sich für Bildung und Wissenschaft ein. Sie unterstützt junge Berufstätige und Unternehmende durch Stipendien für Auslandsaufenthalte und begleitet sozio-ökonomisch benachteiligte Jugendliche in Hamburg beim Übergang von der Schule in den Beruf. Doch wie gelingt es diese Arbeit und die Wirkung der Stiftung noch besser einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen? Mit dieser Leitfrage starteten wir, ein Team von vier Studierenden der Hamburg Media School, unser Praxisprojekt.

Projektziele und Herausforderungen

Die Aufgabenstellung wurde zu Beginn des Projekts Anfang Oktober mit der Stiftung abgestimmt. Die Website der Stiftung, seit circa 10 Jahren unverändert, sollte modernisiert und die Nutzung von LinkedIn optimiert werden. Wir starteten mit Status-Quo-Analysen und in Folge mit Best-Practice-Recherchen für die Website und LinkedIn. Die Ergebnisse zeigten: Es fehlt an einer barrierefreien, SEO-optimierten Website und an einer stringenten LinkedIn-Strategie. Besonders spannend war die Herausforderung, mit begrenzten personellen Ressourcen eine wirksame Kommunikationsstrategie zu entwickeln.

Überarbeitung der Webseite

Für die Website entwickelten wir ein Konzept, das klare Navigation, Barrierefreiheit und responsives Design in den Vordergrund stellt. Mit unseren Erkenntnissen der Analysen gestalteten wir innerhalb eines internen Design-Workshops Mock-Ups der Website. Die neue Struktur sieht vor, dass alle wichtigen Informationen auf den ersten Blick erkennbar sind, während Call-to-Actions wie „Jetzt bewerben“ potenziell Interessierte gezielt ansprechen. Das schlichte Design wurde so gestaltet, dass es sich nahtlos in die Corporate Identity der Stiftung einfügt und eine Balance zwischen Text und visuellen Elementen bietet. Besonders wichtig war die Optimierung für mobile Endgeräte, um eine einheitliche Nutzererfahrung über alle Plattformen hinweg zu gewährleisten.

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Scribbles aus dem Design-Workshop.

Ein Redaktionsplan für LinkedIn

Während unserer Arbeit erkannten wir, wie wichtig es ist, klassische Stiftungsarbeit mit modernen Kommunikationsmitteln zu verbinden. Wusstet ihr, dass nur knapp über 40 Hamburger Stiftungen regelmäßig auf LinkedIn posten? Diese Erkenntnis aus unserer LinkedIn-Analyse zeigte uns, welches Potenzial die Hans Weisser Stiftung hat, um durch gezielte Beiträge Reichweite und Interaktion zu steigern.

Ein entscheidender Bestandteil unserer LinkedIn-Strategie war die Profiloptimierung. Wir empfahlen einen aussagekräftigen Infotext, ein ansprechendes Titelbild und alle wichtigen Grunddaten wie Standort und Branche hinzuzufügen. Gleichzeitig entwickelten wir Leitlinien für die Inhaltserstellung, die auf visuellen Inhalten sowie kurzen und knappen Texten basieren. Beiträge mit Bildern oder Bildcollagen erzielen beispielsweise bis zu doppelt so viele Interaktionen wie reine Textbeiträge. Ebenso rieten wir zur Nutzung von 3–5 relevanten Hashtags, die die Sichtbarkeit jedes Posts erheblich steigern können. Ergänzend legten wir den Fokus auf Interaktion und Monitoring, da das Beantworten von Kommentaren und das Teilen von Partnerbeiträgen essenziell für eine erfolgreiche Kommunikation sind.

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Christian, Clara und Julia arbeiten am Projekt.

Learnings und kreative Ansätze

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Feinschliff der Endpräsentation mit Ulrike Meier.

Das Projekt brachte uns auch viele persönliche Erkenntnisse. Wir lernten, wie stark Slogans nicht nur das Image, sondern auch die Suchmaschinenoptimierung beeinflussen können. Zudem zeigte sich, die Bedeutung frühzeitiger Planung: Es ist besser, zu viele Termine einzuplanen und am Ende anzupassen, als kurzfristig Lücken füllen zu müssen.
Die fertigen Kommunikationskonzepte stellten wir durch die Leitlinien für die LinkedIn-Präsenz und den Online-Auftritt auf der Website vor. Darin eingebettet unsere Endprodukte: Der Redaktionsplan, die Beitragsvorlagen und der Leitfaden für LinkedIn, genauso wie die zwei Website-Unterseiten und das Agentur-Briefing für die Website. Die Präsentation vor der Hans Weisser Stiftung war am 16. Dezember 2024

„Wir sind begeistert, mit wie viel Engagement, Kreativität und Fachwissen ihr konkrete Vorschläge für unsere Homepage und Social-Media-Präsenz entwickelt habt. Die Abschlusspräsentation am Montag hat uns wirklich beeindruckt. Eure innovativen Ideen und wertvollen Impulsen lassen wir kurzfristig in die Überarbeitung unserer Webseite einfließen.
Feedback zur Präsentation von Julika Rollin, Ulrike Zürn und Verena Lenzen

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Selfie mit allen Beteiligten nach der Endpräsentation.

Unser Praxisprojekt zeigt, wie wichtig es ist, klassische Stiftungsarbeit mit modernen Kommunikationsstrategien zu verbinden. Mit einem umfassenden Konzept konnten wir Endprodukte erstellen, die den digitalen Auftritt der Stiftung nachhaltig stärken. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Julika Rollin, Ulrike Zürn und Verena Lenzen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Möglichkeit an diesem spannenden Projekt mitzuwirken.