Als wir im Oktober 2020 die Neuigkeit erhielten, im Rahmen eines Praxisprojekts mit dem New Yorker Medienunternehmen Insider Inc. zusammenarbeiten zu dürfen, ergaben sich für alle Mitglieder unseres studentischen Projektteams verschiedenste bunte Sträuße an Erwartungen und Ideen. Für Josca Wijtenburg, Laura Ehlers, Nina Schmidt, Celina Böhm, Jan Kretsch und mich, Lamar-Aron Klaßen, bedeutete Insider Inc. zu diesem Zeitpunkt, wenn wir aus heutiger Sicht ganz ehrlich sind, eine „Reise ins Unbekannte“. Natürlich kannten wir alle Business Insider als digitale News-Plattform für den Business- und Finanzbereich. Der Tragweite des Unternehmens dahinter sowie des Aktionsradius von Business Insider als Tochter, die auf der ganzen Welt agiert, waren wir uns jedoch nicht gleich bewusst.
DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / PRAXISPROJEKTE
In drei Monaten zu Insidern werden mit Insider Inc.
Der Kick-off-Termin sollte Aufschluss geben. Wir durften beim ersten digitalen Treffen mit Daniel Hockley, Maggie Anderson und Yuri Kim drei Mitarbeiter aus dem Produkt- und Marketingteam von Insider Inc. kennenlernen und unterhielten uns auch erstmals mit der Person, die das Projekt möglich gemacht hatte: Katharina Neubert, Director Subscription Strategy and Partnership bei Insider Inc. Katharina hatte selbst einmal an der Hamburg Media School berufsbegleitend studiert und ist seit einigen Jahren für den Medienkonzern Axel Springer tätig, welcher wiederum Business Insider im Jahr 2015 erworben hatte. So also ergab sich für uns die Chance, mit einem internationalen Kunden zusammenzuarbeiten und eine Marketing-Strategie für den Relaunch der neuen Insider-App zu erarbeiten. Daniel, Maggie und Yuri konnten uns dafür beim Kick-off mit vielen Informationen versorgen, die Licht ins Dunkel brachten und uns einen guten Eindruck darüber verschafften, wie Insider Inc. mit der neuen App eine Erweiterung des thematischen Fokus vornehmen möchte. Zu Business Themen würden beim Schritt von Business Insider zu Insider Lifestyle-Themen und News zu allerlei gesellschaftlich relevanten Ereignissen hinzukommen.
Diese Erweiterung würde jedoch auch bedeuten, dass die Zielgruppe breiter werde und sich damit auch die Vermarktung der App, also die Ansprache an potenzielle User und Abonnenten verändern müsse. An dieser Stelle wurden wir tätig und erarbeiteten von Oktober bis Dezember Ideen, wie das Unternehmen die neue App auf verschiedenen Kanälen bewerben könnte. Zu diesen Kanälen zählten soziale Medien wie LinkedIn oder Instagram, native Channels wie die eigene Website oder die Insider-Newsletter sowie „neue“ Kanäle wie beispielsweise Quora oder Reddit. Ein großer Punkt in unserem Plan, den wir erarbeiteten, war zudem die App Store Optimierung. Wir identifizierten Potenziale zur möglichen Verbesserung des App Store Auftritts, indem wir erst die Konkurrenz (NY Times, Washington Post) analysierten und dann anhand von wissenschaftlichen Studien konkrete Vorschläge unterbreiteten. All unsere Ideen untermalten wir mit selbst designten Mock-ups, die dem Kunden unsere Ideen visualisierten.
Auf diesem Weg waren es vor allem die zweiwöchentlichen Termine mit Insider Inc., die uns halfen, das Unternehmen Schritt für Schritt besser kennenzulernen und Ideen zu erarbeiten, die den Bedürfnissen des Unternehmens gerecht werden würden. Die Sprachbarriere war dabei für uns eine neue Erfahrung, die wir alle dazu nutzten, unser eingestaubtes Englisch mal frisch durchzuwischen. Glücklicherweise schauen wir alle gerne Serien in der Originalversion, so dass man nach wenigen Minuten der Gewöhnungsphase im ersten Termin eigentlich kaum mehr von einer Barriere sprechen konnte. Die gesamte Endpräsentation unserer Ergebnisse, die wir am 16. Dezember 2020 digital abhielten, auf Englisch durchzuführen, war trotzdem eine Herausforderung. So mussten wir nicht nur fachlich, sondern sicher auch sprachlich einige Dinge dazulernen. Doch an Herausforderungen wächst man ja bekanntlich und das positive Feedback des Teams von Insider Inc. hinterließ den Eindruck, dass uns das tatsächlich gelungen war. In nur drei Monaten waren wir sechs Studierende dank eines spannenden Praxisprojektes tatsächlich zu Insidern geworden. In diesem Sinne: „Thanks a lot from Hamburg to New York!”.