Wie kann das Start-up-Center der Hamburger Sparkasse Gründer*innen für sich gewinnen und begeistern? Eine Antwort auf diese Frage fanden wir während unseres dritten und letzten Praxisprojektes. Hier blicken wir auf eine intensive und lehrreiche Projektphase zurück.
DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / PRAXISPROJEKTE
Ein Start-up-Center, das begeistert
„Die Bank bewirbt sich heutzutage beim Kunden und nicht umgekehrt“, diesen Satz hören wir immer wieder während unseres Projektes. Das alte hierarchische und konservative Selbstbild von Banken hat ausgedient. Das bestätigt auch Stefanie Huppmann, Leiterin des Start-up-Centers und Auftraggeberin des Projekts. Die Unternehmenseinheit innerhalb der Hamburger Sparkasse besteht aus 21 Mitarbeitenden und unterstützt jährlich 300 Gründungsvorhaben. Insbesondere im Bereich der Gründungsfinanzierung will die Bank attraktiver werden. Hier kommen nun wir, Benedikt Schnorpfeil, Sofia Pozhalostina, Lamar-Aron Klaßen, Jan Kretsch und Claudia große Siemer, ins Spiel. Innerhalb von acht Wochen erarbeiten wir Handlungsempfehlungen zur Gewinnung von Existenzgründer*innen – also jenen Gründer*innen, die in klassischen Berufen (Ärzt*in, Handwerker*in etc.) tätig sind und sich häufig über Kredite finanzieren.
Für uns ist das Projekt eine Chance, Einblicke in den Beratungsalltag der Sparkasse zu erhalten und in Kontakt mit Gründer*innen zu kommen. Einige unter uns belegen die Start-up und Business Development Spezialisierung, wollen einmal selbst gründen oder interessieren sich für Finanzthemen. Mithilfe von 24 Expert*inneninterviews und einer Online-Umfrage nähern wir uns dem Thema Existenzgründung. Bei der Durchführung werden wir von Dirk Bachmann, Leiter der Kreditabteilung der Hamburger Bürgschaftsgemeinschaft, unterstützt. Die Bürgschaftsgemeinschaft hat die Aufgabe, Banken mehr Sicherheiten zu geben und verbürgt sich für rund 95 % der Haspa-Gründer*innen. Mithilfe seiner Expertise finden wir eine Auswahl an Gründer*innen für die Befragung.
“Es bleibt nicht mehr viel Zeit”, erinnert uns Benedikt Schnorpfeil, Teamlead der Projektgruppe und setzt einen guten Fokus für die Endpräsentation. Mit einem Zeitrahmen von acht Wochen ist das Projekt deutlich knapper bemessen als vorherige Praxisprojekte. Das erfordert auf allen Seiten gute Mitarbeit. Gerade die Terminvereinbarungen mit den zahlreichen Expert*innen müssen schnell stattfinden und 30 bis 45 Minuten pro Gespräch müssen neben dem Unialltag gefunden werden. Aber auch hier behalten wir einen kühlen Kopf. Das Projektmanagement-Tool ‘Trello’ hilft uns, effizient zu arbeiten und macht Arbeitsabläufe transparenter. Intensive ‘working sessions’ vor der Schulterblick-Präsentation und Endpräsentation geben uns mehr ‘speed’ auf der Endstrecke.
Bei der Endpräsentation geht es vor allem darum, den Online-Auftritt des Start-up-Centers zu verbessern. Unser Eindruck wird auch durch Umfrageergebnisse und Interviews getragen: Es fehlt an Übersichtlichkeit. Für die Endpräsentation entwickeln wir deshalb Mock-ups und detaillierte Handlungsempfehlungen, geben Feedback zum Beratungsprozess und entwickeln kreative Veranstaltungsformate sowie integrierte Online-Community-Lösungen. Ein konkreter Vorschlag ist beispielsweise das Tool ‘MyGründung’ zum Live-Tracking der Businessplan-Bewerbung. So haben Gründer*innen größere Planungssicherheit und mehr Transparenz. Außerdem entwickeln wir kreative Veranstaltungsformate wie das ‘IndustryMeetup’, um so Gründer*innen verschiedener Branchen miteinander zu verbinden. Unsere Mühe wird mit Applaus von Seiten der Haspa-Mitarbeitenden belohnt. Stefanie Huppmann sagt abschließend: “Ihr habt eine hervorragende Arbeit und eine sehr gelungene Präsentation abgeliefert. Damit können und werden wir arbeiten!” Wir freuen uns über die anerkennenden Worte und sind gespannt, wie unsere Handlungsempfehlungen umgesetzt werden und zum Kund*innenwachstum des Start-up-Centers beitragen.
Wir bedanken uns bei Stefanie Huppmann, Dirk Bachmann, Tim Decker und Thorsten Funke für die Gespräche, Hilfestellungen und Anregungen. Ein Dank geht auch an alle Gründer*innen und teilnehmenden Start-up-Center Berlin, Köln/Bonn und München für die Interviewgespräche.