Richtig – VFX als Innovation in Film und Fernsehen! Klingt erst einmal ungewöhnlich, ist es aber gar nicht. Denn wer tiefer in Film und Fernsehen und dazu möglicherweise noch in der Postproduktion steckt, der weiß: Visual Effects sind ein Trend, von dem jede Produktionssparte profitieren kann – ob Kurzfilm, Hollywood Blockbuster, Daily TV-Show oder Doku-Soap. In den vergangenen drei Monaten hatten wir die Chance uns mit diesem Thema für Studio Hamburg genauer zu beschäftigen – und das trotz Corona und völligem Remote-Projekt.
DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / PRAXISPROJEKTE
Was haben Game of Thrones, die Känguru-Chroniken und Rote Rosen gemeinsam?
Was war eigentlich zu tun?
Wie viele andere Unternehmen im Bereich Film und Fernsehen, interessierte sich auch die Studio Hamburg Gruppe für den VFX-Trend. Der Kundenwunsch war es dabei einen Trend- und Marktüberblick zu liefern, der Studio Hamburg einen möglichst aufschlussreichen Einblick in die Anwendung und das Angebot der virtuellen Effekte geben sollte. Das Projektteam aus MM20 stellte sich aus Claudia Joel, Jonathan Benirschke, Kevin Finck und Laura Jaksik zusammen und widmete sich mehr oder weniger fachfremd der Challenge von der Pike auf VFX so richtig unter die Lupe zu nehmen.
Wie haben wir es gemacht?
Da insbesondere der Marktüberblick sowie eine potenzielle Pipeline- und Wertschöpfungskettenumsetzung für Studio Hamburg von Interesse war, lag auch auf diesen Aspekten unser Fokus. Dafür war es zunächst sowohl für den Kunden als auch für uns von großer Wichtigkeit VFX genauer zu analysieren und zu definieren, was darunter zu verstehen ist und wie und wofür es genau genutzt wird. Also starteten wir mit einer klassischen Desk-Research und widmeten uns der Definition des Begriffs VFX und unserem Verständnis dessen. In der Zwischenzeit mussten wir feststellen, dass es nur wenig wissenschaftliche Literatur zu dieser innovativen, jungen und dynamischen Thematik gibt. Somit kamen wir schnell zu dem Entschluss: Wir führen Experteninterviews! Nach einigen (verzweifelten) Anrufen und mehrfachen Terminverschiebungen, ergaben sich schlussendlich neun Experteninterviews mit unterschiedlichen Persönlichkeiten aus der VFX-Branche. Aus den Ergebnissen der anonymisierten Interviewpartner und Unternehmen konnten wir hilfreiche Schlüsse ziehen und folgende fünf Key-Take-Aways ableiten:
- Trotz des geringen Alters der VFX als Trend, bieten die spezialisierten Studios Effizienz und Erfahrung
- VFX kann definitiv als zukunftsweisende Technologie mit Innovationscharakter verstanden werden
- Der Pool an Kunden und Auftraggebern für VFX ist vergleichsweise groß
- Mit Einsatz der VFX können auch langfristig Produktionskosten gespart werden
- Der Markt ist sehr international geprägt und viele Anbieter haben ihren Sitz im Englischsprachigen Raum
Wie ging es aus?
Auf Basis unserer neu gewonnen Erkenntnisse, konnten wir Studio Hamburg eine Vielzahl an neuem qualitativem Input liefern. Es ist deutlich zu erkennen, dass VFX als zukunftsweisend und mit großem Potenzial für eine Produktionsgruppe charakterisiert werden kann. Darauf basierend gaben wir Studio Hamburg entsprechende Handlungsempfehlungen und einen kleinen Ausblick in die Zukunft.
Doch so weit so gut – wir wollen nicht zu viel verraten. Was wir jedoch sagen können ist, dass es ein interessantes, aber auch komplexes Thema und Praxisprojekt war. Wir waren in Kontakt mit verschiedensten Personen unterschiedlichster Unternehmensgrößen und haben interessante Einblicke rund um die Filmproduktion und VFX erhalten. Zudem haben wir auch auf der Ebene des Projektmanagements einiges dazugelernt.
Nun ist auch das letzte unserer Praxisprojekte, aus unserer Sicht erfolgreich, zu Ende gegangen. Dabei blickt zumindest unser Team beinahe nostalgisch auf die letzten zwei Jahre und die Praxisprojekte zurück, die wie im Fluge vergangen sind.