In ihrem neuen Paper „Where Technology and Content Fuse: Applying Technology Acceptance to the Usage of and Payment for Digital Journalism“ wenden Christian Wellbrock (HMS) und Lea Püchel (Uni Münster) ein Technologieakzeptanzmodell auf den digitalen Journalismus an.
DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / FORSCHUNG
Where technology and content fuse: Publikation von Christian Wellbrock und Lea Püchel
Neben den klassischen Modellen und Ansätzen zur Erklärung von Mediennutzung, wie etwa dem Uses and Gratifications Ansatz, wenden Lea Püchel (Uni Münster) und Christian Wellbrock (HMS) hier ein Technologieakzeptanzmodell (UTAUT2) auf den digitalen Journalismus an. Dieses bereits vielfach empirisch validierte Technologieakzeptanzmodell besagt, dass die Nutzung einer Technologie insbesondere von Faktoren wie Leistungserwartung, Aufwandserwartung, sozialem Einfluss, hedonistischer Motivation und dem wahrgenommenen Preis-Leitungsverhältnis bestimmt wird. Die Autor*innen verstehen digitalen Journalismus in diesem Zusammenhang also als eine Technologie, die von Konsument*innen akzeptiert und genutzt werden kann.
Das Modell wird anhand von Umfragedaten (N=4,240) geschätzt kann etwa zwei Drittel der Varianz der Nutzungsabsicht und des tatsächlichen Nutzungsverhaltens erklären und damit wesentlich zu Erklärung des Nutzungsverhaltens beitragen. Ebenfalls untersucht wurde das Bezahlverhalten (Bezahlabsicht für digitalen Journalismus und tatsächliches Bezahlverhalten). Hier kann das Modell deutlich weniger, aber dennoch einen substanziellen Anteil der Varianz (ca. 30%) erklären.
Insofern trägt das Paper zu einem besseren Verständnis des Konsumentenverhaltens in Bezug auf digitalen Journalismus bei. Weitere Forschung könnte sich mit der Integration verschiedener theoretischer Ansätze zur Erklärung von Mediennutzungsverhalten und Bezahlverhalten auseinandersetzen, um diese beiden wichtigen Aspekte des Konsumentenverhaltens besser zu verstehen.
Link zum Artikel: https://www.worldscientific.com