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INTERNATIONALES

Du bekommst spannende Einblicke in internationale Unternehmen

Roxane Biller leitet als Koordinatorin für internationale Beziehungen und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Digital- und Medienmanagement der HMS die Studienreisen. Im Interview erzählt die Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin mit besonderem Fokus auf Diversität und Mehrsprachigkeit, was die Studienreisen auszeichnet, warum es für die Studierenden so bereichernd ist internationale Mediensysteme kennenzulernen, wo es zuletzt hinging und wie der Studiengang unterschiedliche Ziele aussucht.

Roxane Biller auf Studienreise

Roxane und Studierende unterwegs während der Medienreise

Ihr wart gerade mit den DMM-Studierenden auf Studienreise – wo ging es hin?

Roxane Biller: Wir waren zuletzt 14 Tage in vier Städten in Finnland, Estland und Lettland unterwegs, um Einblicke in die Digital- und Medienbranche vor Ort zu erhalten. Insgesamt hatten wir 22 Termine, wir waren unter anderem bei Nokia, SLUSH, ERR (der öffentlich-rechtliche Rundfunk von Estland) und in der deutschen Botschaft in Riga. Das war die MBA-Reise des aktuellen Abschlussjahrgangs. Details gibt es auch von den Studierenden selbst auf unserem Blog.

Warum seid ihr ins Baltikum gefahren?


Roxane: Eigentlich haben wir mit unserer Route eine Brücke zwischen den Nordics und den Baltics geschlagen. Alle drei Länder sind super spannend, was Innovationen und die Digitalisierung angeht. Estland bzw. Tallinn wird auch als das Silicon Valley von Europa betitelt, da sich dort aufgrund der fortgeschrittenen digitalen Infrastruktur sehr viele Start-ups ansiedeln. Besonders beeindruckend war dort auch das Ausmaß der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. Nur scheiden lassen kann man sich noch nicht digital, das soll aber auch bald gehen. Erhebliche Unterschiede zu Deutschland liegen bereits in der Bevölkerungsgröße, die speziell in Estland und Lettland natürlich deutlich geringer ist als hierzulande. Umso spannender ist es, Ansätze und Strategien kennenzulernen, wie Unternehmen aus diesen Ländern den Weltmarkt angehen. Davon kann man viel lernen.

Was wird dir und den Studierenden in Erinnerung bleiben?

Roxane: Für mich persönlich war es die erste Studienreise, die ich an der HMS organisiert und begleitet habe. Das ist, denke ich, eine Erfahrung, die immer im Gedächtnis bleiben wird. Neben den vielen Terminen, die alle für sich sehr bereichernd waren, gab es viele besondere Momente auch jenseits des Planbaren. Etwa Möwenangriffe, eine verpasste Fähre, ein „Matcha-Latte-Gate“ (pardon, ein Insider) und Nasenbluten. Ein besonderes Highlight für mich war ein Mittsommerfest in Riga, bei dem wir für einen Abend Teil einer wunderschönen lettischen Tradition wurden. Es sind aber noch viele andere Dinge passiert, die in Erinnerung bleiben werden. Die Studierenden berichten von ihren persönlichen Erfahrungen ja auch noch einmal.

IFT Baltics Mittsommernacht

Roxane mit Studierenden auf einem Mittsommerfest in Riga

Wie wichtig sind solche Studienreisen für den Studiengang?

Roxane: Die Studienreise ist Teil des Curriculums und somit ein fester Bestandteil des Studiums. Die große Chance liegt darin, nachdem man sich lange Zeit intensiv hauptsächlich mit dem deutschsprachigen Raum beschäftigt hat, andere Märkte kennenzulernen. Durch Vergleiche kann Reflexion angestoßen werden. Die Studierenden bekommen zudem wertvolle Einblicke in verschiedene Unternehmen, was auch zur beruflichen Orientierung beitragen kann. Darüber hinaus knüpfen sie direkte Kontakte in die Branche und lernen sich untereinander besser kennen. Auf der Basis gemeinsamer Erlebnisse entwickeln sich hier langjährige Freundschaften. Auch wir als „Begleitpersonen“ lernen unsere Studierenden auf so einer Reise noch einmal ganz anders kennen als im HMS-Alltag. Nicht umsonst ziehen wir den Vergleich zur sympathischen Großfamilie. Es ist schon etwas Besonderes, gemeinsam zu reisen.

Wie und nach welchen Kriterien plant ihr eure Reisen?


Roxane: Es gibt für jeden Jahrgang sowohl im MBA, als auch im EMBA eine internationale Studienreise. Jede Reise wird individuell geplant und organisiert. Dr. Christian-Mathias Wellbrock verantwortet das Modul und hat ein Auge auf die inhaltliche Ausrichtung, die Auswahl der Unternehmen und Institutionen und nimmt auch die Prüfung ab. Das Reiseziel wird dementsprechend nach inhaltlicher Relevanz gewählt und selten wiederholen sich die Destinationen. Vergangene Ziele waren beispielsweise Brasilien, Südafrika, die USA, Indien, Japan, Korea und China. Ich bin für die Planung und Organisation der Reise zuständig, das heißt: ich buche Hotels, Transfers, Konferenzräume, erstelle den Zeitplan, koordiniere die Termine und schicke im Zweifel auch eine Packliste. Wohin die nächste MBA-Reise geht, darf ich leider noch nicht verraten, aber im Herbst fahren wir mit unseren EMBA-Studierenden und einigen Alumni nach San Francisco und ins Silicon Valley – sozusagen als 10-jähriges Jubiläum der letzten Reise dorthin.