So schnell vergeht eine Uniwoche an der Hamburg Media School: Hörten wir doch gerade noch Vater und Sohn Delius vom Delius-Klasing Verlag unter anderem über Deckungsbeiträge und Special Interest Magazine berichten, begrüßten wir diese Woche wieder eine Verlegerfamilie.
Dieses Mal sollten Thomas und Sebastian Ganske uns ihren in dritter Generation geführten Ganske Verlag vorstellen. Beide Masterjahrgänge waren gespannt, wie dieser Verlag dem wandelnden Mediennutzungsverhalten gegenübertritt.
„Wir machen Tiefwurzler – keine Flachwurzler“
Sebastian Ganske überließ seinem Vater, Thomas Ganske den Vortritt. „Die Ganske Verlagsgruppe ist sehr heterogen aufgestellt mit vielen verschiedenen Geschäftsfeldern. Wir sind nicht nur ein klassischer Buch- und Publikumszeitschriftenverlag...nein...wir betreiben auch E-Commerce, Unternehmenskommunikation und Handel.“ Mit Euphorie begann er diese heterogene Geschäftsaufstellung, die synergetisch Inhalte nutzt, zu erklären. Er stellte Bücher und Magazine des Verlags vor, gab uns mit leuchtenden Augen Lesetipps mit Blick auf Hoffmann & Campe („Wenn Sie mal ein richtig gutes Buch lesen wollen...“) und wir Zuhörer erkannten schnell, hier schlägt eindeutig ein großes Verlegerherz.
Das Grundprinzip des Verlags kristallisierte sich durch Herrn Ganskes Ausführungen deutlich heraus: Höchste Qualität, die mit tiefgehendener Recherche gekoppelt ist, „Tiefwurzler“ wie er es nennt. Schön und gut, deswegen sinken die Auflagen trotzdem. „Aus diesem Grund auch die heterogene Aufstellung“, führte Thomas Ganske an. Da gibt es das Geschäftsmodell der Unternehmenskommunikation, die Corporate Publishing beinhaltet. Hier wird z.B. zum hundertjährigen Jubiläum von BMW Diverses veröffentlicht. „Woher haben Sie diese Kundenkontakte?“ fragt ein Student. „Ein paar Mal im Jahr treffen wir uns einen Tag oder ein Wochenende mit allen unseren Geschäftsführern und tauschen Ideen etwa bei einem Spaziergang an der Alster oder einem Workshop aus. Die Hemmschwelle sinkt, die internen Konkurrenzansichten fallen und es entstehen wunderbare Synergien, von denen alle profitieren“, berichtet Thomas Ganske.
Ein weiteres Geschäftsmodell ist der E-Commercebereich. Hier ist der Frölich & Kaufmann Verlag, der ebenfalls zur Ganske Verlagsgruppe gehört, Inhaber des größten Versandbuchhandels für Kunst-Bücher. „In Sachen Versandbuchhandel haben wir ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell ins Leben gerufen“, erzählt Thomas Ganske, „wir kaufen die Auflagen von Verlagen ab, sodass sie exklusiv bei uns zu haben sind und nicht bei Amazon.“ Ein Phänomen, das er sich nicht erklären kann, sind die hohen Auflagen beim Lesezirkel. 70.000 Adressen (Arztpraxen, Anwälte, Friseure etc.) werden mit Magazinen beliefert, auch die Abholung erledigt der Verlag. Nach diesen Ausführungen, überließ er nun seinem Sohn Sebastian Ganske das Feld: „Er wird Ihnen nun die digitalen Projekte unseres Verlags erklären, ich setze mich mal, sonst mache ich mich noch lächerlich“, meinte er augenzwinkernd.
Das Grundprinzip des Verlags kristallisierte sich durch Herrn Ganskes Ausführungen deutlich heraus: Höchste Qualität, die mit tiefgehendener Recherche gekoppelt ist, „Tiefwurzler“ wie er es nennt. Schön und gut, deswegen sinken die Auflagen trotzdem. „Aus diesem Grund auch die heterogene Aufstellung“, führte Thomas Ganske an. Da gibt es das Geschäftsmodell der Unternehmenskommunikation, die Corporate Publishing beinhaltet. Hier wird z.B. zum hundertjährigen Jubiläum von BMW Diverses veröffentlicht. „Woher haben Sie diese Kundenkontakte?“ fragt ein Student. „Ein paar Mal im Jahr treffen wir uns einen Tag oder ein Wochenende mit allen unseren Geschäftsführern und tauschen Ideen etwa bei einem Spaziergang an der Alster oder einem Workshop aus. Die Hemmschwelle sinkt, die internen Konkurrenzansichten fallen und es entstehen wunderbare Synergien, von denen alle profitieren“, berichtet Thomas Ganske.
Ein weiteres Geschäftsmodell ist der E-Commercebereich. Hier ist der Frölich & Kaufmann Verlag, der ebenfalls zur Ganske Verlagsgruppe gehört, Inhaber des größten Versandbuchhandels für Kunst-Bücher. „In Sachen Versandbuchhandel haben wir ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell ins Leben gerufen“, erzählt Thomas Ganske, „wir kaufen die Auflagen von Verlagen ab, sodass sie exklusiv bei uns zu haben sind und nicht bei Amazon.“ Ein Phänomen, das er sich nicht erklären kann, sind die hohen Auflagen beim Lesezirkel. 70.000 Adressen (Arztpraxen, Anwälte, Friseure etc.) werden mit Magazinen beliefert, auch die Abholung erledigt der Verlag. Nach diesen Ausführungen, überließ er nun seinem Sohn Sebastian Ganske das Feld: „Er wird Ihnen nun die digitalen Projekte unseres Verlags erklären, ich setze mich mal, sonst mache ich mich noch lächerlich“, meinte er augenzwinkernd.
Sebastian Ganske bemerkte gleich am Anfang: „Es gilt digitale Produkte zu entwickeln, also eine Brücke zwischen Digital und Print zu errichten.“ Er führte Projektbeispiele an, wie der Verlag das Offline-Online-Bridging bisher geschafft hat: Zum Kochmagazin GU gibt es eine App, die mittlerweile 10.000 Mal am Tag aufgerufen wird. Durch das Abfotografieren einer Seite aus dem Magazin erhält der User unter anderem Informationen zur Supermarktumgebung und Einkaufslisten. Mit Instagram und Facebook vernetzt, soll das Projekt primär eine hohe Usability schaffen. Ebenfalls werden Artikel stark SEO optimiert, angereichert durch Videobeiträge. GU-Balance ist ein Abo-Modell, das zum Geschäftsmodell Paid Content zu zurechnen ist und behandelt das immer aktuelle Thema „gesundes Leben“.
Am Ende des Vortrages wurden wir als junge Zielgruppe gefragt: „Sind wir auf dem richtigen Weg?“ Am wichtigsten sind: „Fokussierung durch wenig Themen, Spezialisierung und Digitalisierung, immer durch hohe Usability geprägt, Offline-Online-Bridging und das ganze mit höchster Qualität“. Klingt ehrlich gesagt sehr gut, wir waren seiner Meinung! Sebastian Ganskes Schlussworte? „Wir Menschen machen immer noch das Gleiche, wir lesen immer noch von links nach rechts, nur jetzt auch digital. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn man das verstanden hat, findet man seinen Weg in der heutigen Zeit...auch als Verlag!“
Am Ende des Vortrages wurden wir als junge Zielgruppe gefragt: „Sind wir auf dem richtigen Weg?“ Am wichtigsten sind: „Fokussierung durch wenig Themen, Spezialisierung und Digitalisierung, immer durch hohe Usability geprägt, Offline-Online-Bridging und das ganze mit höchster Qualität“. Klingt ehrlich gesagt sehr gut, wir waren seiner Meinung! Sebastian Ganskes Schlussworte? „Wir Menschen machen immer noch das Gleiche, wir lesen immer noch von links nach rechts, nur jetzt auch digital. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn man das verstanden hat, findet man seinen Weg in der heutigen Zeit...auch als Verlag!“