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DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT

Zwischen OP-Saal und Polizeiwache

von SASKIA PIEL am 02.11.2018

Ein Besuch bei Studio Hamburg in Jenfeld


Kaum ist unser MBA gestartet, treten wir von MM20 eine Betriebs-Rundreise an. Neben unserem Besuch bei der Mediengruppe Madsack in Hannover und dem Axel Springer Verlag in Berlin, zog es uns zwischendurch auch zum Studio Hamburg.

Die wenigsten von uns hatten vorher eine Idee davon, was Studio Hamburg genau ist. Umso spannender gestaltete sich dann der Vortrag, mit dem uns der Geschäftsführer Johannes Züll begrüßte. So produziert Studio Hamburg neben den öffentlich-rechtlichen Kultserien Neues aus Büttenwarder, Rote Rosenoder Notruf Hafenkante auch Kinderserien, wie die in Hamburg spielenden Pfefferkörner und die RTL-Sendung Magda macht das schon, die 2018 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Comedyserie gewann. Auch im internationalen Filmbereich ist Studio Hamburg unterwegs – nicht so sehr als Produzent, vielmehr als Synchronisationsstudio. Serien wie die Sesamstraße und Orange ist the new black erhalten vom Studio Hamburg ihre deutsche Tonspur.

Dass der internationale Medienmarkt auch für deutsche Medienhäuser – wie das Studio Hamburg – von großer Bedeutung ist, haben wir anschließend quasi am eigenen Leib herausfinden können. In Gruppen haben wir an Cases zu Fusionen von Medienunternehmen (zum Beispiel Fox und Disney) in Amerika gearbeitet und konnten so sehen, wie Aktivitäten von zwei Unternehmen die gesamte internationale Medienbranche ziemlich auf den Kopf stellen können.
Studio Hamburg MM20

Gruppenfoto auf dem Gelände des Studio Hamburg

Nach dem theoretischen Teil ging es dann auf das Gelände und plötzlichfanden wir uns mitten in dem Wartebereich des Krankenhauses der ZDF-Serie Notruf Hafenkante wieder. Dort haben wir zum Beispiel erfahren, dass das Set für das Krankenhaus extra so aufgebaut wurde, dass die Sanitäter mit einem Notfall am Empfang und am Wartebereich vorbeilaufen müssen. Zum einen habe das den Vorteil, dass Reaktionen der Wartenden auf den Notfall inszeniert werden können und zum anderen sehe es im Fernsehen einfach dramatischer aus, wenn die Notfallpatienten durch einen langen Gang geschoben werden, wusste der Betriebsfeuerwehrmann, der unsere Führung leitete, zu berichten. Nachdem wir uns noch einen überraschend gut ausgestatteten OP-Saal angeschaut hatten, standen wir eine Tür weiter plötzlich mitten in einer Polizeiwache, ebenfalls aus dieser Fernsehserie.

Nach einem Mittagessen in der (wirklich guten) Firmenkantine beendeten wir unseren Besuch beim Studio Hamburg. Es war ausgesprochen spannend, einmal hinter die Kulissen einer Fernsehproduktionsfirma zu schauen und die Gelegenheit zu haben, Johannes Züll kennenzulernen.