Köpfe

Brigit Johnson

Am Freitag, den 14. März 2008, starb Birgit Johnson mit 51 Jahren an Krebs. Mit der passionierten Filmexpertin verlor der deutschsprachige Filmnachwuchs eine wichtige Mentorin und filmpolitische Vordenkerin, die sich nachdrücklich für die Anliegen junger Filmemacher einsetzte und etlichen von ihnen als Ratgeberin zur Seite stand.

Birgit Johnson wurde am 28.12.1956 geboren. Sie studierte Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und später Drehbuch im Aufbaustudiengang Film an der Universität Hamburg. Sie war freie Autorin beim Hessischen Rundfunk und anderen Sendern der ARD. Sie betätigte sich auch als Kabarett-Texterin und schrieb ein Kindermusical, ehe sie einen Lehrauftrag in Hamburg übernahm. 1997 wechselte sie als Assistentin im Studiengang Dramaturgie/Drehbuch nach Potsdam.Seit 2001 war sie Vizepräsidentin für Lehre, Forschung und Entwicklung an der Potsdamer Filmhochschule. Neben dem Dramaturgie- und Drehbuchunterricht betreute sie dort insbesondere auch Abschlussfilme. So wirkte sie als Beraterin bei Franziska Meletzkys Film "Nachbarinnen" und bei Manuela Stackes Regiedebüt "Mondscheinkinder" mit.In ihrer kurzen Amtszeit als künstlerische Leiterin des Filmfestivals "Max Ophüls Preis" ab 2005 konnte die gebürtige Dortmunderin an der Saar einiges bewegen und dem Festival wichtige Anstöße geben. So führte sie zwei wichtige Neuerungen ein, um die Filmschau zukunftsfest zu machen: Die Lang- und Kurzfilmwettbewerbe wurden für digitale Produktionen geöffnet und im Langfilmwettbewerb erstmals Dokumentarfilme zugelassen.

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