Köpfe

Omid Rezaee

1989 geboren und aufgewachsen in einer Kleinstadt im nordwestlichen Iran, interessierten ihn Schreiben und Story-Telling bereits zur Zeit auf dem Gymnasium, als er zum ersten Mal wegen des kritischen Inhalts des von ihm gegründeten Schülermagazins mit der Lokalverwaltung in Konflikt kam.

Das Maschinenbau-Studium zog ihn dann in die Großstadt Rascht, wo es auch richtigen Journalismus gab - zumindest Lokaljournalismus. Während der Uni-Zeit beschäftigte er sich eher mit einem Studentenmagazin, dessen Chefredakteur er war, als dem Ingenieurwesen, woraufhin ihn der Geheimdienst aufmerksam beobachtete, was zu einer zweimonatigen Verhaftung führte. 2012 floh Omid Rezaee über die Landesgrenze illegal in den Irak, um die zweijährige Freiheitsstrafe loszuwerden. Seither arbeitet er professionell mit den iranischen Exil-Medien, u.a. in den Niederlanden, den USA und Großbritannien.

Im Dezember 2015 flog er mit einem sogenannten Humanitären Visum nach Berlin. Die Weiterbildung im Bereich Medien, Film und Media-Management an der Hamburg Media School half ihm dabei, sich in die deutsche Medienszene zu integrieren. Seit Oktober 2016 schreibt er als freier Autor auch für deutsche Medien, wie die taz und den Tagesspiegel vor allem über Iran, Migration und Exil-Iraner. Im Februar 2017 startete er seine eigene mehrsprachigen Website Perspektive Iran, wo vor allem auf deutsch über den Iran berichtet wird. Er war Fellow beim Google-News-Lab und Mitarbeiter bei der Hand-Picked-Journalismus-Plattform piqd.de. Omid Rezaee besuchte zudem den berufsbegleitenden Masterstudiengang Digitaler Journalismus an der Hamburg Media School und wurde hierbei mit einem Teilstipendium von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius unterstützt. 2019 und 2020 war er Redaktionsleiter der mehrsprachigen Nachrichtenplattform Amal-Hamburg und arbeitet aktuell als freier Journalist.

Rezaee Omid Klein